18.6.08

Wahl zum Präsidenten der Schweizerischen Evang. Allianz

Der Berner Grossrat, Psychiater und Kirchenleiter Willfried Gasser wurde am 13. Juni von der Delegiertenversammlung in Aarau zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) gewählt. Er wird Nachfolger von Thomas Bucher.

Zürich, 12. Juni 2008 (fh.) Der 51-jährige Wilfried Gasser stammt aus dem Kanton Schaffhausen, wohnt sei 1979 in Bern, wo er heute für die EVP im Grossrat sitzt und selbständig als Ehe-, Familien- und Sexualtherapeut wirkt. Der Arzt und Psychiater war bis 2007 Co-Pastor der Vineyard Bern, einer evangelischen Gemeinschaftsbewegung. Gasser gilt als integrierende und vermittelnde Persönlichkeit mit starkem Interesse an gesellschaftlichen, politischen und sozialen Fragen. So ist er Stiftungsrat der GEWA (Stiftung für berufliche Integration) sowie Mitgründer und Präsident des Männerforums, einer landesweiten christlichen Männerbewegung. Mit seiner Frau Christa, den drei erwachsenen Kindern und Freunden lebt „Wilf“ Gasser, wie er von allen Bekannten genannt wird, in einer Lebensgemeinschaft. Bereits seit sechs Jahren arbeitet er im Zentralvorstand der Evangelischen Allianz in der Deutschschweiz mit, dessen Präsidium er nun übernimmt. Gleichzeitig wird Gasser Co-Präsident des nationalen Verbandes der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA).

Familie und Gesellschaft als Schwerpunkt
Was reizt Willfried Gasser an dieser Aufgabe in der SEA? Die Vernetzung von Christinnen und Christen, darunter insbesondere von Fachleuten, sei seit vielen Jahren sein grosses Anliegen. Er möchte die Zusammenarbeit unter Kirchen und Organisationen fördern und Christen zu einem vermehrten und konstruktiven Engagement in den heissen Fragen der Gesellschaft ermutigen. Handlungsbedarf und einen persönlichen Schwerpunkt sieht Gasser bei den Familien. „Ich sehe eine grosse Diskrepanz zwischen dem weit verbreiteten Wunsch nach dauerhaften, guten Beziehungen in Ehe und Familie, und andererseits der Realität vieler zerbrechender Beziehungen“ sagt der Therapeut, der selber in einer neunköpfigen Familie aufgewachsen ist. Hier gelte es mit den verschiedensten Angeboten von Erwachsenenbildung und praktischer Hilfe anzusetzen. Dass die Familie auch politisch gestärkt werden muss, steht für Wilf Gasser ausser Frage.

Einsatz für mehr Gerechtigkeit
Den bisherigen Kurs der SEA will Gasser fortsetzen. Insbesondere, dass sich die Evangelische Allianz noch stärker für mehr Gerechtigkeit auf der Welt einsetzt, wie beispielsweise für die Armen und damit für die Erhöhungen der staatlichen Entwicklungshilfe. Generell möchte Gasser, dass die SEA mit der Gesellschaft vermehrt in einen öffentlichen Dialog tritt, denn „wenn die Menschen das Evangelium von Jesus Christus besser kennen würden, wüssten sie um seine Relevanz auch für unser modernes Leben in der Schweiz“, ist Wilf Gasser überzeugt. Zudem sieht der neue Präsident die guten Ordnungen Gottes nach wie vor als hilfreich für das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft.

Wer ist die SEA?
Unter dem Präsidium von Thomas Bucher, der im Hauptamt europäischer Leiter der christlichen Organisation „Operation Mobilisation“ ist, hat die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Mit Grossanlässen (Christustagen), Fachtagungen (beispielsweise zur Klimaerwärmung oder Integration von Schwachen), Plakataktionen, politischen Stellungnahmen sowie der Verteilzeitung „4telstunde“ gelang es der SEA zunehmend, als Stimme eines wachsenden Segments evangelischer Christinnen und Christen hörbar zu werden.

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